Kegelrollenlager haben kegelige Innen- und Außenringlaufbahnen sowie kegelige Rollen. Sie sind für kombinierte Belastungen ausgelegt, d.h. für gleichzeitig wirkende radiale und axiale Belastungen. Die Projektionslinien der Laufbahnen treffen sich in einem gemeinsamen Punkt auf der Lagerachse, um ein echtes Abrollen und damit geringe Reibmomente im Betrieb zu gewährleisten. Die axiale Tragfähigkeit von Kegelrollenlagern steigt mit zunehmendem Druckwinkel α. Die Größe des Druckwinkels, der in der Regel zwischen 10° und 30° liegt, hängt mit dem Berechnungsfaktor e zusammen: je größer der Wert von e, desto größer der Druckwinkel.
Einreihige Kegelrollenlager sind für die Aufnahme von Radial-Axial-Kombibelastungen und für einen reibungsarmen Betrieb vorgesehen. Der Innenring mit Rollen und Käfig kann getrennt vom Außenring montiert werden. Diese nicht selbsthaltenden und austauschbaren Komponenten erleichtern Einbau, Ausbau und Instandhaltung Durch Anstellen eines einreihigen Kegelrollenlagers gegen ein zweites Kegelrollenlager und Vorspannen der Anordnung lässt sich eine starre Lagerung erzielen.